Pro und Kontra bei Preisvergleichsseiten

Wer den Pfennig nicht ehrt, ist den Taler nicht wert: Diese Binsenweisheit ist bei den meisten Deutschen längst im Unterbewusstsein verankert. Der bewusste Umgang mit Geld führt nicht nur mehr bei größeren Ausgaben zu gründlicher Recherche.

Dabei werden vor allem Preisvergleichsseiten im Internet zu Rate gezogen. Ein paar Mausklicks, und auf dem Bildschirm tauchen die Angebote diverser Anbieter auf. Rund 70 Prozent der Bundesbürger greifen auf die Vergleichsseiten zurück. Befragt werden dabei häufig gleich mehrere Portale.

Das dient auch einer gewissen Kontrolle. Mittlerweile ist den meisten Bundesbürgern bewusst, dass die Plattformen im Regelfall Provisionen für Käufe und Kreditabschlüsse kassieren und insofern nicht alle Produkte vergleichen oder bestimmte Produkte im Ranking höher anzeigen als sie es eigentlich verdient hätten. Um sicher zu gehen, dass der Vergleich von Vergleichsseiten tatsächlich eine zweite Recherchemöglichkeit darstellt, sollte das Impressum gelesen werden, um die Unabhängigkeit voneinander festzustellen. Einige Portale machen Kasse mit Werbung oder dem Verkauf von Marktdaten. Die mangelnde Transparenz unter anderem bei Angaben, wie hoch der Anteil der gelisteten Anbieter an den insgesamt vorhandenen Anbietern ist, ist einer der Hauptkritikpunkte von Verbraucherschützern.

Doch trotz aller Skepsis bieten Vergleichsseiten gute Ansätze, um seine Anschaffungen so überlegt wie möglich zu machen. Das gilt nicht nur für Autos, Möbel, Kredite oder Kleidung, sondern auch für den Freizeitbereich. Wer etwa online zocken möchte, kann sich über Vergleichsseiten schlau machen, welche Spiele im Angebot sind und welche Bonusaktionen von Spieleguthaben bis zu Gratisspielen in den jeweiligen Einrichtungen angeboten werden. Geboten wird außerdem ein Einblick in die Atmosphäre, damit sich etwa der 50er-Jahre-Fan nicht in einem futuristisch anmutenden Casino wiederfindet.

Auch für die Urlaubsplanung sind Preisvergleichsseiten beliebt. Am schnellsten und umfangreichsten sind Meta-Suchplattformen. Dabei schwanken zwar die Kosten für Hotelzimmer bei den verschiedenen Anbietern nur selten auffällig stark, aber eine gute Suchmaschine mit einer umfangreichen Filter- und Suchfunktion erspart einem das stundenlange Herumirren, ehe auch familienfreundliche Hotels für den Urlaub mit Kleinkindern auftauchen oder Anlagen nur für Erwachsene für die Flitterwochen angezeigt werden. Um sich die Eindrücke von ehemaligen Gästen anzugucken, bieten die umfangreichsten Seiten Rezensionen ausschließlich von verifizierten Gästen, die zudem nach Kategorien gefiltert werden können.

Die Vorliebe für Schnäppchen zeigt sich auch beim Kauf- und Sparverhalten der Deutschen. Auf Pump kaufen oder zur Kreditkarte zu greifen, um eine Anschaffung zu finanzieren, ist nicht die Art der Bundesbürger. Stattdessen wird nach Möglichkeit Geld auf die hohe Kante gelegt. Rund 53 Prozent sagten im Jahr 2017, dass ihnen am Monatsende noch nie das Geld ausgegangen sei. Ein knappes Fünftel hatte sogar Rücklagen, die mindestens ein Jahr ohne Einkommen abgedeckt hätten.

Doch nicht jeder ist in der glücklichen Lage, zum Sparfuchs zu werden. Rund 31 Prozent der Befragten gaben in einer Umfrage aus dem Jahr 2018 an, über keinerlei Ersparnisse zu verfügen. Im Jahr davor waren es noch 27 Prozent.

Wer jeden Euro umdrehen muss, damit er ein Auskommen mit dem Einkommen hat, ist im Normalfall für jede Hilfestellung dankbar. Preisvergleichsseiten sind eine Möglichkeit, wenn sie mit Sorgfalt betrachtet werden.

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